Zwischenräume zwischen Räumen

Es ist schwer – jedenfalls auf den zweiten Blick – zu beweisen, dass eine Stunde oder ein Tag vielleicht ganz anders hätte verlaufen können, als tatsächlich geschehen. Was gewesen wäre, wenn… – ist insofern ungültig, und was leichthin zum Schicksal (v)erklärt wird, tautologisch oder Schönfärberei.

Die “heile Welt”, soweit und -fern sie nicht das Unheil selbst darstellt, befördert es, indem sie es verschweigt. Die Fluten der Flüsse, der Meere und Ozeane treffen stets die Falschen, die Bewohner der Hütten, damit später die Palastbewohner an den Spenden-Telefonen ihr Gewissen publikumswirksam reinwaschen können.

Ist die Angst vor dem Unbekannten vielleicht nur die Schwester der Sehnsucht danach und beide Verbündete für eine gute Sache? Muss am Ende (wann immer) nicht eine letzte Frage erlaubt und nötig sein? Etwa: Schon vorbei?

Wenn der Blick und sein Bild mit einem Male klar werden, wenn sich etwas abzeichnet, als Erkenntnis, so verschwindet oft das Erkannte für einen Moment hinter dem Glanz des Erkennens, der es überstrahlt.