Bei Begriff und Behandlung des Stotterns als Sprachfehler oder Sprechstörung wird übersehen, dass der Stotterer nur gründlich hörbar den immer nötigen Zweifel und das nie versiegende Misstrauen auf den Punkt bringt, wovon der ganz “normale” Redefluss sonst nichts zu wissen scheint und darin seine Ordnung findet. Die Angst des Stotterers, nicht sagen zu können, was der Gedanke meint, die Angst, unerhört zu bleiben, die das Sagen ins Versagen schickt, indem sie ihm den Atem nimmt; die Angst gehetzter Worte, die Verfolger vor sich und im Nacken spürend – davon befreit nur Nähe, ohne die Verständigung nicht möglich ist.
In der Nacht wird mit der Finsternis gehandelt, und die Angebote sind nicht schlechter oder minderwertiger als die des Tages. Die Farben der Nacht – sie glänzen zwar matt, aber sie glänzen.
Die Einsamkeit hat zu Unrecht einen schlechten Ruf; sie bleibt dem, was es heißt, zu leben, näher befreundet als alle Geselligkeit.
Worum es geht? Um das, was heute (auch: hier und jetzt) geschieht; was also der Fall ist, soll(te) beschrieben werden, und im Zuge der Beschreibung entsteht vielleicht ein ungeschnittener Film, der dennoch zu erzählen vermag, wie es geworden ist und (noch) weiter werden wird.
Es ist die Stille aller Nächte,
die irgendwann,
in einer Nacht vereint,
den Augenblick verewigt.