Nächte wollen nichts

Nichts, was nicht zunächst gelernt sein will oder gar werden muss; und dies gilt nicht zuletzt vom Wollen selbst (wieviel mehr noch im Gewand des freien Willens)? Gefragt wäre also ein Lernen, um wollen zu können, statt sich, ungeübt, oft weniger zuzutrauen, als die Gegebenheiten ermöglichen wollten. Der Kopf an der Wand sieht eben ähnlich ungekonnt aus wie das Stolpern beim zu schnellen Gehen, treppaufwärts, wie einst bei Edmund Stoiber.

Doch wäre der Wille der Menschen so frei, wie noch immer von all den heftig daran Interessierten behauptet wird, würde er wohl kaum, irgendwann einmal und immer wieder von Neuem, einen Gott, noch weniger einen Staat, bzw. sonstige, ihn bevormundende Autoritäten für sich gewollt haben und so manches andere vermutlich noch viel weniger.

Was würde es wohl für das Selbstverständnis und die Charakterisierung des, scheinbar nicht wegzudenkenden Menschlichen an sich, oder gar des Menschen an sich, bedeuten und wie würde sich die Beziehung zur Natur und zu dem, was sonst noch so alles als menschlich bezeichnet wird, verändern (müssen), falls nachprüfbar festgestellt werden könnte (und schließlich auch würde), dass es in der Geschichte all der unterschiedlichen Völker und Volksgruppen der Menschheit, vom Ende aus gesehen, doch so zugegangen sei, dass es durchaus als gerecht bezeichnet werden dürfte?

Aber von welchem Ende aus und wie und wann könnte dies in Betracht gezogen werden?

Nebensachen I:

Die Ferne selbst und das ersehnte Ferne locken nur, solange und sofern sie noch erreichbar zu sein scheinen. Dafür werben sie mit ihrer Aura, die ihnen irgendwann einmal zugeschrieben wurde…

Nebensachen II:

Obwohl so gut wie nie und jedenfalls nirgends auffindbar, existieren unzählige Chimären der Menschen so lange munter weiter, so lange sie ihnen nützlich erscheinen; und sei es nur, um etwas zu haben, wonach gesucht werden kann: Arbeit für die Jäger und Sammler, z.B. in Gestalt der Suche nach dem Sinn des Lebens, unerreichbarer Trost allem Sterblichen an und für sich. Denn so sehr sie sich auch immer bemühen und bemüht haben: Es blieb und bleibt davon kaum mehr als Fragwürdiges, allenfalls die dem Fragenden sich mal mehr, mal weniger aufdrängenden Frage-Möglichkeiten.

Warum vermag nur jene Sehnsucht, die um ihre Unerfüllbarkeit weiß, das Leben mit dem Glanz des Kostbaren zu beleuchten?

Wie viele haben schon lange und längst aufgehört zu denken und SIND, dessen ganz ungeachtet?