Die Nacht…und nichts ist begründbar unwirklich

Die Angst: Sie muss nicht erst kommen; sie ist stets sprungbereit, immer schon da, um dich daran zu erinnern, sie nicht aus den Augen zu verlieren, niemals. Vielleicht, wer weiß das schon, ist sie es sogar, die das Da-Sein erst zum Leben erhebt, als bedrohliche wie unvermeidbare Herausforderung zugleich?
Ich glaube, zu wissen, dass die meisten Gründe erst Resultat geworden sind, bevor sie begründend werden konnten. Ich weiß, dass das, was Grund genannt wird, zu etwas Begründendem erst gemacht und dann dazu erklärt werden musste. Ich weiß, dass das Nachdenken über die, Tag für Tag, von all den Moderatoren und sonstigen Laut-Sprechern verkündete, unbegründete Inanspruchnahme von allem Möglichen zur Begründung von allem Möglichen, vorwiegend Sinnlosem, kein Resultat ergeben wird. Folglich muss es, als Geistes-Tat, in einer Wirklichkeit des inflationären "nicht wirklich…" und "unglaublich…" notwendigerweise folgenlos bleiben.
Resultate bestechen (überzeugen also nicht) durch eine unübersehbare Fülle von so unbegründeten wie unbegründbaren Ereignissen, Handlungen, Taten und Geschehnissen, die ein für alle Mal als unhinterfragte, also "gesicherte" menschliche Übereinkünfte, mehr noch: Erkenntnisse gelten.
Nein, ich glaube nicht, glaube aber zu wissen, dass auch dem zu misstrauen ist, der vorgibt zu misstrauen; denn auch er…
Warum also wundern wir uns nicht tagtäglich, ja: ununterbrochen, über das, was in uns all die Gedanken und Vorstellungen hervorzubringen vermag, deren "Produktionsbedingungen" nach wie vor, in einem weiten, dunklen und verwirrenden Labyrinth unauffindbar zu sein scheinen?

 

Und der Tag? Wenn er träumen könnte, würde er vielleicht von der Nacht träumen, die Nacht indessen ganz bestimmt nur von sich selbst.