PROLOG-ENTWURF zu:
„Bleibst du, wenn du gehst?“ – Theaterstück von Christian Lex
(Für Christian, Matthias, Michaela und Stefanie)
Die vier Spieler begehen die Bühne, kreuz und quer; sie sprechen einander nicht direkt an, sondern entweder ins Publikum oder ins „Leere“. Keiner von ihnen ist konkret als „Gehender“ gemeint; jeder (auf der Bühne, im Saal und überall) könnte es sein.Es ist ein Kreisen (auch optisch) um den Verlust und um das, was dennoch bliebe.
J: Du gehst?
F: Ja, was sonst?
H: Aber, wie?
L: Geh nicht, bleib da, irgendwie!
F: Es geht nicht!
L: Vielleicht doch?
J: Ja, bleib einfach!
H: Ich muss aber gehen.
F: Aber du kommst wieder!
L: Wer weiß?
H: Ich weiß nicht.
Alle: Wir alle werden einmal gehen, jeder, irgendwann.
J: Ich muss – jetzt – bald!
Alle: Aber etwas bleibt, wenn du gehst?
F: Eine Zeit lang?
Alle: Vielleicht sogar – für immer?
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